Montag, 26. November 2007

La vida es sueño (´Das Leben ist ein Traum`)


Für Freitag Abend haben wir uns Theaterkarten für Calderon´s Meisterwerk La vida es sueño gekauft. Voller Vorfreude machen wir uns um 19h auf den Weg zur Catedrale San Francisco. Da es sich um ein auto sacramental, d.h. um ein religiöses Stück handelt wird der Vorplatz der Kirche zur Bühne umgebaut. Nun gut, aber wies in Peru nun einmal so ist, kommen wir nach einer chaotischen Autofahrt eine halbe Stunde zu spät zum Zielort. Die Tore sind bereits geschlossen und Schlangen von Menschen hoffen vergeblich letztlich doch noch Einlass gewährt zu bekommen. Da für Peruaner Pünktlichkeit schon beinahe ein Fremdwort ist wundert mich das nicht. Nun gut. Hannah und ich klettern also auf einen Vorsprung, klammern uns verzweifelt ans Gitter, um zumindest ein bisschen etwas von der Show zu erspechten. Nach gut einer Stunde geben wir uns dann geschlagen. Unsere 36 sol Eintritt glauben wir verloren. Nur gut, dass wir Eduardo mitgenommen haben. Er ist das Organisationstalent unter uns und trifft nach einer Weile Suche schließlich auf den Direktor des Theaters. Mit "So gehe das doch nicht, noch dazu seien unter uns auch internationale Studentinnen und das schade schließlich dem Image....". Kurz und gut, der Direktor gibt sich geschlagen und verspricht uns Karten für den nächsten Tag zu organisieren. Also machen wir das beste aus dem angebrochenen Abend und stürzen uns ins Nachtleben. Und am nächsten Tag kommt Eduardo dann nach einigen Telefonaten tatsächlich an die Karten. Dieses Mal überpünktlich am Eingang werden wir als eingeladene Gäste empfangen und zu unseren Plätzen geleitet. Statt wie geplant in der letzten Reihe Platz zu nehmen, machen wirs uns in der vierten Reihe auf den Premiumplätzen für je 200 sol gemütlich :-). Na, wenn wir da nicht Glück gehabt haben. Und zu der Aufführung kann ich nur sagen: Wooow! Einfach spitze. Über 400 Akteure, eine gigantische Bühnenshow, super Akkustik und ein Feuerwerk zum Abschluss. Wahnsinn! Dazu muss man sagen, dass die komplette Inszenierung von unserer Uni ausgeht und zugleich der 90. Geburtstag der Católica Universidad gefeiert wird. Und das hat sich die Uni schon was kosten lassen.

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