Mittwoch, 29. Juli 2009

Puerto Maldonado 24.-29.07.2009


Am 24.7. ist es endlich so weit. Zeit, um dem verregneten Lima für ein paar Tage zu entfliehen. Ja, Regen in der Wüste! Ist wirklich ungewöhnlich, aber wie wir alle wissen spielt das Klima verrückt. Hatten alle Mühe das Wasser davon abzuhalten in unser Wohnzimmer zu strömen. Denn die Häuser hier sind einfach nicht für nasse Tage ausgerichtet.

Nun gut, am Donnerstag Abend verabschieden wir uns von unseren Vermietern, überreichen ihnen feierlich den Schlüssel, mit der Bitte unsere Wohnung vor Wasserschäden zu schützen, und am Morgen darauf klingelt um kurz nach 4 Uhr früh der Wecker. Verschlafen kriechen wir aus den Federn und eine halbe Stunde später steht schon das Taxi vor der Tür. Pünktlich am Flughafen angelangt, kann nun nicht mehr viel schief gehen. Haben relativ wenig Gepäck bei uns, weil ich Gustavo immer und immer wieder versichert habe, dass es dank der großen Hitze im Dschungel nicht nötig sei dicke Kleidung mitzunehmen.

Nach gut einer Stunde Flug landen wir in Cuzco und nach einem neuen Anflug gelangen wir etwa 30 Minuten später an uns Ziel: Puerto Maldonado. Dies ist die Hauptstadt von der Region Madre de Dios, mitten im Amazonasgebiet. Doch wo ist die Sonne? Weit und breit nichts davon zu sehen. Nun gut, gibt schließlich immer Regentage in Dschungel. Aber die Kälte die uns entgegenkommt, als wir aus dem Flieger aussteigen ist nicht so erfreulich. Fühl mich gleich mal furchtbar schlecht, weil Gustavo nicht einmal eine Jacke bei sich hat. Zitternd stehen wir also vor dem Fließband und warten auf unsere Köfferchen. Nehmen das nächstbeste Motortaxi und düsen ins Zentrum. Das erste was wir machen ist eine Reiseagentur nach der anderen aufsuchen, um so schnell wie möglich eine Tour in den Dschungel buchen zu können. Erschöpft legen wir schließlich eine Pause ein. Erstens findet man relativ wenige Agenturen, weil es in der kleinen Stadt kaum Tourismus gibt und diejenigen, die nach Puerto Maldonado reisen bereits vorab übers Internet buchen, direkt vom Flughafen abgeholt werden und sozusagen auf dem kürzesten Weg zur Lodge (Unterkunft im Dschungel) kutschiert werden. Zweitens sind die Preise so verdammt hoch, dass es uns ganz schwindelig wird (erst im Nachhinein erfahren wir, dass dies die teuerste Region Perus ist). Nun gut, müssen jetzt das beste draus machen. Also nächster Schritt, Suche nach einer Unterkunft für die erste Nacht. Und wieder suchen wir verzweifelt nach Herbergen, die erschwinglich sind. Es scheint hier einfach keine Mittelklasse zu geben. Entweder schön und sehr teuer oder billig und mehr als ungemütlich. Kurz vorm aufgeben haben wir endlich Glück und entdecken eine Herberge, die zwar nicht besonders schön ist, aber ihren Zweck erfüllt. Laden unser Gepäck ab und laufen erneut los. Kennen mittlerweile schon die halbe Stadt, haben Hunger, sind ganz durchgefroren (hier laufen die Leute sogar mit Handschuhen rum!), doch aufgeben dürfen wir einfach noch nicht. Also noch ein paar Vergleiche, kurz davor eine Tour zu buchen und dann doch wieder etwas, das uns nicht zusagt... Kurzum, uns bleibt keine andere Wahl. $200 pro Person müssen wir für zwei Nächte im Dschungel aufbringen. Tut weh, aber es gibt kaum noch freie Plätze und günstiger kriegen wir nichts. Ja, wenns mit der Entscheidung erledigt wäre!!! Problem: so viel Geld haben wir nicht bei uns. Was tun? Beide haben wir unsere EC-Karten in Lima gelassen. Ich hab meine Kreditkarte bei mir, aber keine Geheimzahl. Die Agentur hat keinen Kartenleser . . . Die Dame von dem Reisebüro versucht die Abrechnung über ein Hotel laufen zu lassen, aber die wollen kein Risiko eingehen. Uff! Beschließen den nächsten Morgen abzuwarten, um über eine Bank zu versuchen an Gustavos Geld ranzukommen. Erschöpft landen wir in einer Pizzeria. Was für ein Tag! Jeder hat schon mit dem Gedanken gespielt wieder zurück zu fliegen, doch gegenseitig haben wir uns wieder aufgebaut und den Abend doch noch ganz schön verbracht. Ein Gutes hatte das Ganze, haben wahnsinnig viel von der Stadt gesehen und stellten am Ende des Tage mit Stolz fest, dass wir nun schon genug Informationen hätten, um einen kritischen Reiseführer bezüglich der Hotels und Reiseagenturen zu schreiben :). Die Pizza war jedenfalls lecker und geschlafen haben wir tief und fest.

Am Morgen, nach dem Frühstück, sind wir mit neuen Energien los gestartet. Erst zur Reiseagentur, dann von Bank zu Bank. Aber keiner dieser Pflaumen wollte Geld rausrücken ohne EC-Karte. Es hieß Gustavo müsse sich eine neue EC-Karte ausstellen lassen, um Zugriff auf sein Konto zu bekommen. So ein Schmarrn! Letzte Hoffnung: Papa! Flitze schnell in eine Telefonstelle und rufe zu Hause an. Und ich habe Glück, Papa hebt ab. Da er mich schon kennt, weiß er wo Geheimnummern und ähnliches zu finden sind. Gibt mir drei Nummern, die zu meiner Kreditkarte gehören könnten. Heilfroh verabschiede ich mich und hole Gustavo von der Bank ab. Drei Nummern, drei Versuche, bis sie mir die Karte sperren. Welche Nummer zuerst? Versuche einfach mal die goldene Mitte: falsche Nummer. Dann die dritte: falsche Nummer. Erste Zahlenkombination: korrekt! Juhu! Gerettet! Die Taschen voll mit Dollarnoten flitzen wir zum Reisebüro, in der Hoffnung, dass die Tour noch nicht andersweitig verkauft wurde. Alles geht gut! In gut zwei Stunden solls losgehen. Na, wollen wir hoffen, dass sich der ganze nervliche und finanzielle Aufwand lohnt.

Um 12 Uhr mittags sitzen wir in einem Combi mit einer kleinen Reisegruppe bestehend aus Franzosen, Italienern und Amis. Nach wenigen Minuten steigen wir in ein Motorboot um, welches uns zur Lodge (Herberge im Dschungel) bringt. Gut eine halbe Stunde dauert die Fahrt, dann erreichen wir Corto Maltes, eine kleine Bungalowanlage, die von zwei Franzosen aufgebaut wurde. Der erste Eindruck ist spitze. Über einen kleinen Steg gelangen wir zum Haupthaus, wo es ein kleines Geschäft, eine Bar mit Billardtisch und einen Speisesaal gibt. Werden mit einem frischen Maracuya-Saft empfangen und beziehen dann zuerst einmal unsere Häuschen. Wir zwei bekommen eine sehr schöne, relativ neue Hütte mit Hängematten vor der Tür und privaten Bad, sowie Dusche. Ist die nobelste Unterkunft im Dschungel, in der ich bisher gelandet bin. Schnell eingenistet erspechten wir einen wunderschönen Papagei durch das Fenster. Muss natürlich gleich auf Fotojagd gehen. Angst kennt das Tierchen scheinbar nicht, denn schon geht es auf unsere Bergschuhe los. Müssen irgendeinen guten Duft an sich gehabt haben. Die ersten Minuten in der Lodge entschädigen uns bereits für den vorherigen Tag. Und als wir schließlich ein 3-Gänge-Menu serviert bekommen, alles nach französischer Art, ist für uns beide klar: die Investition war es auf jeden Fall wert! Nachmittags geht es dann, mit Gummistiefeln ausgerüstet, auf in das Dickicht. Von den drei Reiseführern (deutsch-, englisch-, französich- und spanischsprachig) werden wir letzterem zugeordnet. Schon bald stellt sich raus, dass wir eine richtig lustige Reisetruppe sind: ein italienisches Pärchen, das gerade auf Flitterwochen ist und uns ob der Kommunikationsschwierigkeiten oft zum lachen bringt; ein spanisches Pärchen; ein Pole-Franzose, der sich aufgrund seines Studiums in Frankfurt als Deutscher sieht, nun aber mit seiner peruanischen Freundin in Lima lebt und arbeitet; ein Peruaner und wir zwei. Und so ziehen wir durch den Dschungel, lernen viel über Pflanzen, Bäume und Lebewesen, worüber uns unser Reiseführer Frank ausführliche Erklärungen gibt. Ein paar Stunden später erreichen wir erneut die Lodge, erfrischen uns kurz und bereiten uns auf unser nächstes Abenteuer vor: Kaiman suchen. Um 19 Uhr springen wir in ein Boot und suchen das Flussufer nach den kleinen Krokodilen ab. Finden tun wir keines, zumindest nicht an diesem Abend. Freuen uns schon auf das Abendessen, das währenddessen zubereitet wird. Erneut gibt es eine volles Menu. Mmh, lecker! Da es nur bis 22:30 Uhr Strom und warmes Wasser gibt, ziehen wir uns früh zurück und schlafen auch ruckzuck ein.

Am Sonntag morgen springen wir um 5 Uhr aus dem Bett, da eine Wanderung zur Collpa auf dem Plan steht. Eine Collpa ist eine Lehmwand am Flussufer, an der die Huacamayos – kleine grüne Papageien – viele wichtige Nährstoffe finden. Jeden Morgen, wenn das Wetter schön ist, fliegen sie in Scharen zu der Collpa. Und als wir dort angelangen scheint tatsächlich die Sonne, sodass wir das Schauspiel beobachten können. Gustavo hat sich für diesen Tag fest vorgenommen den Pool – ja, wir haben sogar einen Pool – zu testen, doch dazu kommen wir nicht. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Lago Sandoval, einem sehr schönen See einige Kilometer von der Lodge entfernt. Zuvor noch ein kurzer Abstecher auf die Affeninsel. Die Äffchen dort warten schon auf die Touristen, da sie immer leckere Bananen mitbringen. So auch dieses Mal. Kaum wittern sie die Beute kommen sie angesprungen. Sobald alles aufgefuttert ist, müssen wir uns aus dem Staub machen, denn angeblich wird der Affen-Anführer aggressiv, wenn er nichts mehr bekommt und durchsucht dann die Touristen. Das wollen wir natürlich nicht riskieren. Ohne Attacken zu erleiden erreichen wir unser Boot. Noch ein paar Meter und wir legen an einem Ufer an (auf diesem Weg finden wir übrigens mehrere Kaimane, die sich am Ufer sonnen). Es steht uns eine 3-5km lange Wanderung bevor. Wir, die jüngsten der Truppe, sind die letzten, die das Ziel erreichen. Peinlich! Gab noch viel Schlamm auf dem Trampelpfad und da wollte sich keiner von uns hinlegen. Diese Etappe geschafft steigen wir erneut in ein Boot, dieses Mal aber in eine einfachere Version ohne Motor. Die Männer rudern fleißig und so kann ich in aller Ruhe den gigantischen Ausblick auf den paradiesischen See genießen. Absolute Stille, bis auf die Geräusche der Natur. An einer von den Bäumen befreiten Stelle machen wir Halt, um Mittag zu essen. In Bananenblättern bekommen wir unser Mahl serviert. Als wir zurück paddeln ist scheinbar gerade Spielzeit im Dschungel angesagt, denn auf einmal entdecken wir einen ganze Horde von Affen, die fröhlich von Baum zu Baum springen und die Vögel von ihren Ästen verjagen. Bei Sonnenuntergang nähern wir uns langsam wieder unserem Ausgangspunkt. So schnell bricht auch schon unser letzter Abend an. Ratschen noch eine Weile mit den Leuten aus unserer Gruppe, tauschen Emailadressen aus und gehen zeitig schlafen.

Am Tag darauf wartet leider nur noch ein Frühstück auf uns, bevor es zurück nach Puerto Maldonado geht. Wie ihr euch vielleicht noch erinnern könnt, war ich bereits bei meinen ersten beiden Peru-Aufenthalten auf der Suche nach einem guten Schamanen (Medizinmann), um an einer Ayahuasca-Zeremonie (Halluzinogen, das aus einer Wurzel hergestellt wird und vor allem der Heilung und Reinigung des Körpers dient) teilnehmen zu können. Hier nun eine neue Chance. Spreche mit zwei Franzosen, die in der Lodge leben und mir einen Schamanen empfehlen. Da wir für die übrigen beiden Tage in Puerto Maldonado kaum Pläne haben, würde sich die Gelegenheit geradezu anbieten. Schreib mir dir Nummer auf und damit müssen wir Abschied nehmen von unserer Gruppe und zwei einmaligen Tagen im Dschungel.

Wieder in Puerto Maldonado versuche ich den Schamanen zu erreichen, doch ohne Erfolg. Wir entschließen uns ein wenig die Stadt unsicher zu machen. Bekommen einen ganz guten Eindruck von dem Leben vor Ort. Und dann stoßen wir doch tatsächlich auf ein Schild, das auf das Haus eines Schamanen weist. Neugierig wie wir sind, schauen wir gleich nach, ob jemand zu Hause ist. Kommt mir alles etwas komisch vor, da das Werbeschild allein bereits mehr als übertrieben ist. Aber gut, fragen kostet nichts. Wir werden gebeten später noch einmal zu kommen, da der gute Mann außer Haus sei. Kein Problem, haben Zeit. Treffen auf Betonsäulen, die den Anfang einer enormen Brücke darstellen. Nun sehen wir einmal mit eigenen Augen das Grundgerüst, welches später Brasilien mit Perus Küste verbinden soll. Erschreckend, wenn man sich vorstellt, welche große Straße mitten durch den Dschungel gezogen wird. Lange gab es, und noch immer gibt es, Proteste von Naturschützern, doch wo es um viel Geld geht, treten kleine Organisationen schnell in den Hintergrund. Gerade als wir ein Schild lesen, welches uns ein paar Daten des Brauprojekts liefert, spricht uns ein Einwohner an. Erzählt uns etwas mehr zu dem Vorhaben und inwieweit es das Leben der Anwohner beeinflusst. Betrifft vor allem die Menschen, welche das Feld räumen müssen, wenn die Brücke erst einmal steht. Ist schwierig zu beurteilen, was geschieht, denn abgesehen von den negativen Seiten (Zerstörung der Natur, einige Jobverluste etc.) wird der Handel mit Brasilien, als auch die Anbindung zu den Umsatzplätzen erheblich erleichtert. Schon oft haben wir über das Thema gesprochen und ihr könnt euch vielleicht vorstellen, dass ein Wirtschaftsingenieur, wie Gustavo, und eine Studentin der Geisteswissenschaften, wie ich, da kann gegensätzliche Ansichten haben können, aber zugleich lernt man beide Seite zu betrachten. Zurück zu unserem vorletzten Tag fernab von Lima. Stoßen auf ein schönes Restaurant mit Blick auf den Fluss Madre de Dios. Sprechen ein wenig mit dem Ober und dieser rät und von einer Ayahuasca-Zeremonie in dieser Region ab. Meint es wäre nicht so sicher, wie zum Beispiel im Raum Cuzco (Andengebiet). Wissen nicht, was wir davon halten sollen, aber sind froh eine ehrliche Meinung zu hören. Dennoch sollte man sich immer sein eigenes Bild machen. Später besuchen wir noch einmal das Haus des Schamanen und treffen auf ihn. Ohne Zweifel, der Kellner hatte recht. Speziell dieser Schamane scheint zu viel Ayahuasca in seinem Leben genommen zu haben. Spielt uns ein Theater vor, dass einem ganz schwindelig wird. Wissen nicht, wie wir ihn dazu bringen, seinen Mund zu halten, um uns aus dem Staub zu machen. Doch dann kommt der Moment. Als ich ihm sage, ich habe dank seiner „Rede“ festgestellt, dass ich noch nicht bereit für eine Zeremonie sei (irgendwas musste ich schließlich sagen), wird er unverschämt. Meint, er habe schon, als man ihm erzählte, dass eine Gringa (Weiße) nach ihm gefragt hätte, gespürt, dass das nichts für mich wäre … Nachdem er mich die ganze Zeit über kaum eines Blickes gewürdigt hatte und die Antworten auf meine Fragen an Gustavo richtete, sagte er doch tatsächlich, ich wäre feige … Das hat das Fass dann zum überlaufen gebracht. Mit einem: „Die feige Gringa zieht sich jetzt zurück!“ habe ich mich verabschiedet. Sind dann wieder eine Weile spazieren gegangen, weil ich mich erst einmal abreagieren musste. Das Thema hat sich damit vorerst einmal erledigt, zumindest in dieser Region. Später konnten wir natürlich darüber lachen. Ein gutes Abendessen, noch ein wenig bummeln und schon war wieder Bettgehzeit.

Den Dienstag haben wir dann ganz ruhig angehen lassen. Sind auf die andere Seite des Flusses gefahren. Dort gab es allerdings nicht viel zu entdecken. Ein paar Häuschen und viele freie Flächen. Die Sonne hat uns schnell geschafft. Denn von Sonntag an war frieren kein Thema mehr, ganz im Gegenteil. Sind also so durch die Gegend geschlendert, waren Eis essen, haben ein paar letzte Einkäufe auf dem Markt gemacht und dem Tag einen würdigen Abschluss gegeben. Und heute blieb noch genug Zeit für ein ausgiebiges Frühstück, bevor wir mit dem Motortaxi zum Flughafen gefahren sind. Pünktlich starten wir unsere Rückreise und kommen am frühen Nachmittag in Lima an.

Weg ist die Sonne, wieder sind wir versteckt unter einer dicken Wolkendecke.

Sitze unter meiner Wolldecke im Wohnzimmer und freue mich schon aufs Bett. Doch an Schlaf ist noch nicht zu denken, da unter uns fröhlich gefeiert wird. Uff, die Ruhe im Regenwald war so schön!

Morgen muss Gustavo wieder in die Arbeit und ich werde einen gemütlichen Tag zu Hause verbringen. Wäsche waschen, ein bisschen aufräumen, was leckeres kochen und mich in Ruhe wieder einleben.

Ja, leider hat jeder Urlaub sein Ende, und das meist schneller, als man möchte. Doch es ist auch wieder schön hier zu sein und morgen schon kann ich anfangen meine nächste Reise mit Moni zu planen :).

Drück euch alle ganz fest!

Donnerstag, 9. Juli 2009

Wieder einmal in ein neues Lebensjahr gepurtzelt

Die Wochen vergehen und vergehen und doch gibt es gar nicht so viel zu erzählen. Ich bin fleißig am lernen und habe erst heute meine erste Prüfung hinter mich gebracht.

Von den vielen Abenteuern meiner ersten Perureise ist nicht mehr viel übrig, zumindest während dem Semester nicht. Nun lerne ich erstmals einen richtigen peruanischen Alltag kennen, mit allen Höhen und Tiefen.

Nun gut, Ende Juli brechen wir dann aber schon einmal wieder aus. Gustavo und ich fliegen nach Puerto Maldonado, mitten in den Dschungel. Freu mich schon riesig drauf. Fünf volle Tage im Regenwald, das haben wir uns mehr als verdient.

Vor gut zwei Wochen haben wir zwei es endlich mal wieder geschafft schön tanzen zu gehen. Sind in eine Disco gegangen, wo wir das erste mal 2007 waren. Damals waren wir in einer großen Gruppe unterwegs und lediglich als Freunde. Und zwei Jahre später ist alles anders *:)*. Die Woche darauf hab ich dann Evelyn verabschiedet, die nun nach langem Warten auf ihr Visum, in die USA zu ihrem Ehemann gezogen ist. Ihr seht, die Welt bewegt sich!

Ja und dann hatte ich auch schon wieder Purtzltag. 26 Jahre hab ich schon auf dem Buckl. Viel oder wenig? Ist wohl Ansichtssache. Jedenfalls habe ich schon viel erlebt in meinem jungen Leben. Gustavo hat mich am 7.7. mit einer Schwarzwälder-Kirschtorte und einem Geburtstagsständchen überrascht. Zum Mittagessen war ich dann bei Soraia eingeladen, wo aus dem spanischen Geburtstagslied ein portugiesisches wurde (Soraia ist aus Brasilien). Wurde lecker bekocht und mein Kokoskuchen ist gut angekommen. Alles in allem ein schöner Geburtstag, an dem ganz viele liebe Menschen an mich gedacht haben und der eine oder andere doch tatsächlich den Dreh rausgekriegt hat, wie man mich im Andenland telefonisch erreichen kann *:)*. Und dann wurde mir da noch verraten, dass ein Päckchen für mich auf dem Weg sei. In regelmäßigen Abständen öffne ich die Haustür und werfe einen sehnsüchtigen Blick auf die Türschwelle. Mmh, hoffe da hat sich nicht jemand anders beschenkt.

Stellt euch vor, wir haben immer noch Sonne in Lima. Nicht jeden Tag, aber oft. Das einzige, dass mich ärgert ist, dass die Mauer neben unserer Terrasse wächst und wächst. Die Nachbarn sind schon im zweiten Stock mit ihrem Anbau angelangt und es wird immer dunkler bei uns im Wohnzimmer. Zudem sieht es auf der Terrasse immer aus wie im S..stall.

Achja, falls es sich noch nicht zu euch durchgesprochen hat. Ich bekomme endlich Besuuuch! Monilein wird Ende August eingeflogen. Juhu!

Das wars auch schon wieder für heute. Wie gesagt, bin noch immer in der Prüfungsvorbereitung und es gibt im Moment wirklich viel, das mich beschäftigt.

Denk ganz fest an euch!