Samstag, 1. März 2008

Grüße aus der Heimat


Wow, wie schnell sind die letzten Tage in Peru vergangen. Das letzten Mal Ausgehen, das letzte Mal am Strand das Rauschen der Wellen hören, die letzten Coctails, der letzte Einkauf in der Bodega um die Ecke.... Und schließlich mein letzter Tag zu Hause in Magdalena :(. Koffer packen, Wohnung putzen... Auf den letzten Drücker muss ich mir auf dem Markt noch einen größeren Koffer kaufen, da ich sonst unmöglich alle meine Schätze mit nach Hause nehmen kann. Nachmittags gehts dann schon mit den ersten Verabschiedungen los. Gustavo, Evelyn, Rosa, Andres, Luis, Nelson, Nik, .... Alle kommen sie noch vorbei, um mir alles Gute zu wünschen. Viele Abschiedsgeschenke, die ersten Tränen. Und dann schließe ich die Türe hinter mir, steige mit Eduardo, der mich zum Flughafen bringt, ins Taxi. Auf dem Weg sammeln wir noch Alfredo ein und bald darauf seh ich das Flughafengebäude vor mir. Da dieser Weg nichts Neues für mich ist glaube ich immer noch ich würde nur für wenige Tage verreisen. Anna treffe ich in der Warteschlange und es gibt beim Dunkin Donuts noch meinen letzten Cappuccino auf peruanischem Boden. Kurz und relativ schmerzlich verabschieden wir uns, Anna und ich. Und schon sitzen wir im Flieger. Den Flug über ratschen wir so viel, dass die Zeit rasend vergeht. In Atlanta angekommen bummeln wir über das Flughafengelände und merken kaum wie schnell die 6 Stunden vergehen. Als wir dann bei der Security angelangt sind werden wir höflich darauf hingewiesen, dass unsere Boarding Passes fehlen. Flitzen also zum zuständigen Terminal und mir wird auch problemlos mein Pass ausgehändigt. Nur Anna hat Pech. Für sie hat das System den Flug nach Frankfurt schon geschlossen, da wir 8 Minuten zu spät am Terminal angelangt sind. Tränen und Bitten, hilft alles nichts. Ihr wird ein Hotel- und Essensgutschein, sowie ein Flugticket für den nächsten Tag angeboten. Leider muss ich sie dort alleine zurück lassen, was mir so gar nicht gefällt. Also mache ich mich schweren Herzens auf Richtung Gate. Durch die Sicherheitskontrollen komme ich fast ohne Probleme und der Flieger hebt pünktlich ab. Erst jetzt kommt der Moment des Erwachens. Jetzt wird mir bewusst, dass es kein Zurück mehr gibt. Ich breche in Tränen aus und kann das Alles einfach nicht begreifen. Sieben Monate sollen nun einfach so vorbei sein. Gleichzeitg bin ich unglaublich nervös, weil ich es kaum noch erwarten kann Alex, Mama, Papa, Moni und all die lieben Menschen, die mich erwarten, in die Arme schließen zu können. Versuch mich so gut wie möglich abzulenken und schlafe zum Glück auch bald ein. Erst als wir bereits über Irland schweben wache ich wieder auf. Und da sehe ich auch schon München unter mir. Nebelverhangen lässt es mich zunächst an Lima erinnern. Genau so sah es aus, als ich das erste Mal in Perus Hauptstadt gelandet bin. Nur die weiten grünen Flächen und vereinzelten Häuser lassen keinen Zweifel offen. Ich bin wieder zu Hause!
Kaum an der Gepäckausgabe angelangt seh ich durch die Glasscheibe schon Mama aufgeregt umherzappeln, Moni und Alex winken mir zu und Hannah ist auch mitgekommen :). Gepäck aufgeladen, noch schnell durch die Zollkontrolle (wer aus Lima kommt wird gleich einmal herausgezogen und nach Coca untersucht) und dann ist der Moment gekommen. Umarmungen, Tränen und ein Haufen gemischter Gefühle, die erst einmal sortiert werden müssen. Mama drückt mir gleich eine Breze in die Hand, weil sie weiß, wie sehr ich die vermisst hab und dann geht’s mit dem Audi nach Rosenheim. Ob Brösl, meine Miezi, mich noch erkennt? Ein wenig Angst hab ich schon vor der Begegnung. Komm zur Tür rein und seh sie schon langsam auf mich zuwandeln. Sieht mich verwirrt an und beschnuppert mich unsicher. Dann geht sie erst einmal für wenige Minuten an die frische Luft, als müsste sie sich darüber bewusst werden, was gerade passiert. Und schon steht sie wieder vor mir. Ich nehm sie in den Arm und sie fängt zu schnurren an. So schnell hab ich meine kleine Maus zurückerobert :). Nach ein paar Stunden Schlaf klingelt es dann und Papa steht vor der Tür. Mensch ist das schön, alle wieder zu sehen. Trinken gemütlich einen Kaffee und sprechen schon einmal ein wenig über unseren nächsten Urlaub, der schon Ende März ansteht. Abends gehen Alex und ich schön Pizza essen und so lassen wir den Tag ausklingen. Bin noch immer nicht so ganz angekommen. Es gibt Momente, in denen ich einfach anfangen könnte zu weinen, weil mir meine Freunde und mein Leben in Peru fehlen. In anderen Momenten bin ich einfach nur glücklich wieder zu Hause zu sein. Heute morgen als ich aufwachte hab ich mit Alex erst einmal Spanisch gesprochen, bevor ich realisiert hab, wo ich bin. Doch nach und nach kehre ich zurück in meine alte Welt. Ich weiß, dass ich meine Freunde in Peru nicht verlieren werde. So habe ich gestern zum Beispiel schon Mails und Anrufe aus Lima gekriegt und das macht mich glücklich. Was ich jetzt brauche ist Zeit und Geduld! Schön ist der Gedanke, dass ich Hannah hab, mit der ich meine Erfahrungen, mein Leben dort teilen konnte und somit ist ein Stück Peru immer an meiner Seite und wird nie in Vergessenheit geraten.


Schön wieder bei euch zu sein!!!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hola guapa! Hab gerade deinen Blog gelesen. Ich kann deine Gefühle wirklich gut nachvollziehen. Mir ging es nach Mexiko ähnlich. Aber wie du schon schreibst: Deine Erinnerungen kann dir keiner nehmen!!! Will noch gar nicht daran denken, wie es wird, wenn ich Sevilla verlassen muss... Wünsche dir eine wunderschöne Woche! Un gran abrazo, Deine Caro