Mittwoch, 8. August
Wecker klingelt um 4.45h, noch kurz kuscheln mit Brösl, Kaffee, Passkontrolle und pünktlich um 5.30h steht dann auch schon die Moni vor der Tür.
Noch schnell Hannah eingepackt geht’s auf zum Münchner Flughafen. Erleichtert zeitig am Terminal zu stehen bringt Moni die frohe Botschaft: Abflug statt 10:05h um 16:45h, Anschlussflug von Atlanta nach Lima evtl. erst am 10.08.
Nun gut, so schnell lassen wir uns nicht entmutigen und die 25Euro Essensgutscheine von der Delta Airline entschädigen uns ein wenig. Nachdem Moni ihren geliebten Sydney-Pulli wieder gefunden hat, den sie schon glaubte gegen ihren ergatterten Schokovorrat J eingetauscht zu haben, wird gleich mal der erste Gutschein eingelöst. Und um 10h ist es dann so weit: Abschied nehmen :-(. In der Aufregung jedoch ganz das Handgepäck bei Alex vergessen lässt das Wiedersehen nicht lange auf sich warten. Letztlich doch wieder auf uns alleine gestellt fahren wir mit der S-Bahn zu Hannahs Bekanntem, um noch a Stünderl zu schlafen. Einige Stunden später sitzen wir endlich im Flugzeug und überqueren den Atlantik. Hannah hat sich gerade eine Schlaftablette gegönnt und ich werde jetzt auch mal versuchen ein wenig zu schlummern, schließlich brauchen wir noch viel Energie auf unserem Weg ins Andenland. Bevor ich ins Land der Träume wandere noch eine kleine Botschaft, die allen gilt, denen ich diese Adresse gegeben habe: Es ist schön euch zu haben und ich hoffe ihr begleitet mich auf diesem Weg ein wenig bei meinem großen Abenteuer!!!
10. August 2007
So, jetzt muss ich erst einmal überlegen, was die letzten zwei Tage so alles passiert ist. Werde versuchen euch kurz und bündig von unseren Abenteuern auf dem Weg nach Peru zu erzählen.
Wie ihr euch schon denken könnt ist es bei der anfänglichen Verspätung nicht geblieben.
Nach 9 Stunden und 45 Minuten landen wir endlich in Atlanta und machen uns dort erstmal auf die Suche nach unserem Gepäck, vergeblich! Schnell wird klar, dass wir unser Gepäck so bald nicht wieder sehen. Im Lagerraum wartet es auf die Verfrachtung in den Flieger nach Lima. Wir bekommen ein Hotel zugeteilt und machen uns mit zwei Österreichern auf den Weg zum Bustransfer. Schwer zu sagen, wie lange wir warten müssen, bis endlich der richtige Shuttle auftaucht. Vorteil: man schließt gleich die ersten Bekanntschaften und tröstet sich damit, dass andere in der gleichen Lage sind. Und die Delta lässt sich nicht lumpen ;-). Ein mittelmäßiges Hotel, bei dem gleich der Rauchmelder losgeht, wenn man die Klimaanlage aufdreht. Mit dem gut gemeinten Hinweis: "Leave the room, it´s very bad" bekommen wir am Morgen ein neues Zimmer zugewiesen. Fast Food - Frühstück und dann machen wir uns auf den Weg nach Atlanta, um uns die Zeit bis zum Weiterflug zu vertreiben. In der Erwartung große Wolkenkratzer vorzufinden, stellt sich Atlanta schnell als eine kleine Provinzstadt heraus, die den Touch einer Western-City hat. Bei 100 Fahrenheit (leider weiß ich nicht wieviel Grad das sind, jedenfalls sehr heiß) kämpfen wir uns durch die Stadt auf der Suche nach Wasser und was Essbarem. Letztlich landen wir im CNN-Center, dass mit zahlreichen Fast-Food-Ketten seinen Teil zur ´gesunden`amerikanischen Ernährung beiträgt. Überpünktlich sind wir wieder am Flughafen, bereit in den Flieger nach Lima zu steigen. Blöd nur, dass wir uns an der falschen Warteschlange angestellt haben, denn leider bleiben keine Plätze mehr für uns übrig. Hannah fest entschlossen noch eine Nacht in den USA zu bleiben, schließt sie sich dann doch meinem Wunsch an nach Chile weiterzufliegen und von dort aus nach Lima. Mit 200 $ Entschädigung sitzen wir kurze Zeit später schon wieder im Flieger. Nach weiteren 9 Stunden Flug erreichen wir Santiago de Chile. Schon Lima vor Augen kann nun nichts mehr schief gehen. Glauben wir zumindest. Am Service Point der LAN Peru (unser Flieger) dann eine weitere Hiobsbotschaft. Unglücklicherweise ist uns beim Einsteigen ins vorherige Flugzeug ein wichtiger Beleg abgenommen worden, was somit unseren Flug zunächst einmal hinfällig werden lässt. Zu dritt - ein Deutscher hat sich uns angeschlossen, nachdem sein Name aus Zeitgründen auf unser Ticket gesetzt worden war - stellen wir uns erneut an und kämpfen für unsere Rechte. Doch nicht ganz vom Pech verfolgt hat der Anschlussflieger 1 Stunde Verspätung, sodass wir Zeit haben unsere Ansprüche doch noch geltend zu machen und kurz vorm Abflug erhalten wir endlich die Erlaubnis mitfliegen zu dürfen. *Uff* Im Moment schweben wir wieder über den Wolken und dürften nach ca. 3 Stunden (15:25h in Lima) landen. Eine große Sorge bleibt noch: Wir wissen nicht, ob unser Gepäck uns auf der Reise durch den Kontinent begleitet. Bisher hieß es lediglich:"It should".
Zu unserer Verfassung brauche ich wahrscheinlich nicht viel sagen. Seit mehr als 58h unterwegs, mit lediglich ein paar Stunden Schlaf, keiner Wechselkleidung und der ständigen Sorge um unser Gepäck kann uns schön langsam nichts mehr erschrecken. Und es kann nur noch besser werden :-). Think positive (habe ich von Mama gelernt).
Um 15h Ortszeit kommen wir schliesslich in Lima an. 10 Minuten spaeter wartet ein erbaermlicher Haufen von ca. 15 Leuten aus aller Herren Laender (jeder hat eine Tortur hinter sich) in der Gepaeckhalle vergeblich auf seine Koffer. Wie konnte es anders kommen?! Telefonate mit Delta (da wagt sich keiner persoenlich zu erscheinen) und Beschwerden bei der LAN. Zunaechst sieht es so aus, als waere Hannahs Koffer als einziger mit nach Lima geflogen. Irrtum. Nach Stunden verzweifelter Suche taucht mein Koffer (Willis Koffer *juhu*) auf. Alle anderen scheinen noch in Atlanta zu sein, evtl. sind sie aber auch in Miami oder Brasilien gelandet. Hannahs Koffer ist gar nicht auffindbar *increible*. Miriam und ihre Freunde nehmen uns mit zu sich nach Hause und wir haben erst einmal die Moeglichkeit ein bisschen zur Ruhe zu kommen. Die Nacht verbringen wir in einer Pension und erholen uns ein wenig von der ganzen Aufregung.
11.August
Heute haben wir Lima etwas kennen gelernt und unsere künftige Universität angeschaut. Allerdings haben wir bisher nur die schönen Viertel von Lima gesehen. Aber morgen wollen uns Nik, Freund von Miriam, sein Bruder Nelson und Andres auch die ärmeren Gegenden zeigen. Nik war so nett mir sein zweites Handy für die Zeit hier zu leihen. D.h. Ich bin wieder erreichbar: 0051191769258. Morgen ziehen wir unsere Wohnung und da werde ich erfahren, ob wir ein Festnetztelefon haben. Vergeblich warten wir bisher auf Hannahs Koffer, der hoffentlich bald wieder auftaucht. Ist jetzt schon mitten in der Nacht, für euch beginnt bereits der neue Tag und ich werde mich jetzt auch mal in meinen Poncho packen und mich unter der Decke verkriechen, denn warm ist es hier nicht gerade :-)
Besitos ´Bussis` y Buenas noches!!!
Meine Adresse (vielleicht krieg ich ja Post aus der Heimat *smile*):
Parque Gonzales Prada 744 - 502
Magdalena del Mar
Lima 17
Perú
Sonntag, 12. August 2007
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4 Kommentare:
Mamma Mia, woas für a blog, woas für gschicht, woas für a bech, oda bessa bloody hell, shit happens. Aber jetzt verrat uns doch mal wie is denn Lima, erster Eindruck???? *neugierig* Ganz liebe Grüsse von Mama und Willi, hamm grad aus Croatia angerufen. Baba HDL
Ach übrigens, in deinem Blog kann man anonym keine comments schreiben, solltest du öffentlich machen!
Hallo, bin seit Mittwoch 05.51 Uhr auch wieder daheim. Nur so viel vorweg, mir und auch dem Miezerl gehts gut.
Das hört sich ja richtig bäh an, was ihr da durchgemacht habt. Aber irgendwie wundert's mich nicht, oder dich etwa?!?! ;-)
War froh, als ich deine Nachricht aus Lima erhalten habe.
hi you,
sometimes it shouldn´t be to have fortune. I´m thinking about my australian trip, but i hoped, that your journey to peru will be more comfortable. But my hope would be no realized.
By the way, i was happy for receiving a postcard from Atlanta and the news of the landing in Lima.
Now i wish you a very good time for learning und studying land and people.
See and hear you soon.
paps
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